CHORLEITUNG

Alexander Lüken ist Assistent beim Kölner Rundfunkchor sowie künstlerischer Leiter der Kantorei Barmen-Gemarke und des von ihm gegründeten Jungen Kammerchors Köln. Er arbeitet regelmäßig mit dem ChorWerk Ruhr und Dirigenten wie Kent Nagano, Ádám Fischer, Iván Fischer und George Benjamin zusammen. Darüber hinaus gastierte er beim RIAS Kammerchor, Det Norske Solistkor, den Wuppertaler Symphonikern und der Audi Jugendchorakademie. Als Sänger trat er bereits mit verschiedenen freien Ensembles und Rundfunkchören auf. 2024 gewann er den Eric-Ericson-Award für Chordirigat in Stockholm.Im breiten Spektrum seiner Arbeit liegt der Schwerpunkt auf komplexer neuer und selten aufgeführter Musik. Aktuell leitet er die Ersteinspielung der „Christus-Trilogie“ des Mendelssohn-Zeitgenossen Friedrich Schneider, die nach über 150 Jahren ohne Aufführung wiederentdeckt wurde. Der erste Teil der Aufnahme wurde in zwei Kategorien für den Opus Klassik nominiert. Alexander Lüken studierte Chor- und Orchesterleitung bei Marcus Creed, Jürgen Puschbeck und Ekhart Wycik an den Musikhochschulen Köln und Weimar sowie Latein an der Universität zu Köln. Seine Ausbildung ergänzten u. a. Kurse bei Florian Helgath, Grete Pedersen und Volker Hempfling. Er ist Alumnus des Cusanuswerks. mehr

Judith Mohr studierte zunächst Germanistik und Schulmusik in Köln. 2012 nahm sie ein Studium der Chorleitung bei Prof. Marcus Creed an der Hochschule für Musik und Tanz Köln auf, welches sie im Sommer 2015 mit Bestnote erfolgreich abgeschlossen hat. Darauffolgend studierte sie Chorleitung im Masterstudiengang bei Prof. Denis Rouger sowie Orchesterdirigieren bei Prof. Richard Wien an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Im Sommer 2018 hat sie diesen Studiengang mit Auszeichnung absolviert.
Seit Januar 2015 leitet Judith Mohr den Kammerchor CONSTANT, mit dem sie 2017 den Landeschorwettbewerb NRW gewann und 2018 beim Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg teilnahm. Von 2016 bis 2018 war sie Stipendiatin des Dirigentenforums des Deutschen Musikrates. Hier arbeitete sie mit den Dirigenten Simon Halsey, Gijs Leenaars, Stefan Parkman, Jörn Hinnerk Andresen, Prof. Georg Grün und Prof. Jörg-Peter Weigle und dirigierte den Berliner Rundfunkchor, den WDR-Rundfunkchor sowie den Sächsischen Staatsopernchor Dresden. Einstudierungen führten sie zur Chorakademie des WDR-Rundfunkchores sowie zum SWR-Vokalensemble.
In der Spielzeit 2017/2018 war Judith Mohr Stipendiatin der Chorakademie des SWR-Vokalensembles (Dirigent: Marcus Creed) im Bereich Chordirigieren. Seit 2019 ist sie Leiterin des Südwestdeutschen Kammerchores Tübingen. Zwischen 2019 und 2022 hatte sie zudem die künstlerische Leitung des Oratorienchores Brühl inne.
Ebenfalls seit 2019 ist Judith Mohr Mitglied im Präsidium des Bundesmusikverbandes für Chor und Orchester (BMCO), der die Interessen der Amateurmusik gegenüber Politik und Öffentlichkeit vertritt. Darüber hinaus ist sie Teil des Vorstandes der Modfestivals e.V. (Trägerverein des Internationalen Kammerchor- Wettbewerbs und des Festivals Musica Sacra International in Marktoberdorf) und im künstlerischen Beirat des Bundesjugendchores sowie im Projektbeirat Chor des Deutschen Musikrates tätig. Seit 2024 ist sie zudem Vorsitzende des Künstlerischen Beirats des VDKC (Verband Deutscher Konzertchöre).
Von 2021 bis 2023 war Judith Mohr Lehrbeauftragte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim und von 2021 bis 2024 Dozentin an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Seit Oktober 2023 ist sie mit einer Professur an der Universität der Künste in Berlin tätig. mehr

Michael Reif ist Gründer und Leiter des Europäischen Kammerchores und der Kölner Kurrende. Stilistische Vielfalt, Neugier auf Unbekanntes, umfassende Recherche und ein tiefes musikalisches Verständnis sind unverwechselbare Kennzeichen seiner Interpretationen.
Er hat sich intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt und in einer eigenen Konzertreihe sämtliche Mozartmessen mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie aufgeführt. Seit seinem Debüt mit dem Zyklus «Trionfi» von Carl Orff ist er regelmäßig in der Kölner Philharmonie und in vielen Konzertsälen in Europa und den USA zu Gast. Ein besonderes Anliegen sind ihm dabei Werke des 20. und 21. Jahrhunderts. Er hat die Kölner Erstaufführungen von Bernsteins 2. Sinfonie und McCartneys „Liverpool Oratorio“ geleitet und bringt regelmäßig Werke zeitgenössischer europäischer Komponisten wie Nystedt, Pärt und Sandström auf die Bühne.
Mit dem Gürzenich-Chor, dessen Leiter er 16 Jahre war, folgte er einer Einladung zu einer Serie mit 6 Konzerten nach Tokio. In 2019 gab er sein Debut im Kennedy Center (Washington) mit Ellingtons Sacred Concert, Villmows Auftragskomposition „Da Pacem – Give Us Peace“ und dem Jugend-Jazz-Orchester NRW.
Michael Reif unterrichtet Chor- und Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik und Tanz zu Köln. Dort initiierte er den Studiengang Dirigieren im Jungstudium und unterrichtet Chordirigieren als Haupt- und Nebenfach für Schulmusiker. Er geht einer regen internationalen Konzert- und Lehrtätigkeit nach und ist Gastdozent am
Konservatorium Maastricht, an der Hochschule der Künste Utrecht, an der Musikhochschule Luzern, an der Europäischen Akademie für Musik Montepulciano und an der George Mason University/Washington, DC.
Den Einladungen zur Masterclass der ABCD Convention in Manchester 2015 und zur Kurt Thomas Masterclass nach Utrecht folgte er mit großem Erfolg und war mehrfach Conductor in Residence in den USA.
Seit 2020 ist Michael Reif künstlerischer Leiter der AMJ SUMMERCLASS und folgt damit einer über 50-jährigen Tradition des Kurses für Chorleitung und Stimmbildung in der Nachfolge von Wilhelm Ehmann, Frauke Haasemann und Volker Hempfling.
Aufsehen erregten seine neuen Konzertkonzepte, die in der Kölner Philharmonie (Auf den Spuren der Schöpfung) und beim Deutschen Chorfest in Magdeburg (Music for a big Church – Welt in Atem) mit überragendem Erfolg aufgeführt wurden.
Michael Reif pflegt ein großes Repertoire, das vom Barock bis zu zeitgenössischer Musik, von a-cappella-Werken bis hin zu der großen Chorsinfonik und von der Oper bis zum Oratorium reicht. Seine CD-Ersteinspielungen von Gospels und Spirituals für den Carus-Verlag, jüngst vom Europäischen Kammerchor bei der chor.com in Hannover vorgestellt, werden international von der Fachwelt hoch gelobt.

Harald Jers ist Dirigent und Professor für Chorleitung an der Musikhochschule Mannheim sowie Dirigent verschiedener Chöre und Orchester. Seine Ausbildung in Dirigieren, Gesang, Kirchenmusik und Physik absolvierte er in Köln, Aachen, Düsseldorf und Stockholm sowie durch internationale Meisterkurse. Als international gefragter Dirigent, Juror und Dozent ist er regelmäßig zu Gast bei Festivals, Wettbewerben und Hochschulen im In- und Ausland. Zahlreiche Preise, CD-Produktionen und Auszeichnungen – u. a. von der Acoustical Society of America sowie den Chordirigentenpreis in Ungarn – unterstreichen seine Vielseitigkeit als Musiker und Wissenschaftler. An der Musikhochschule Mannheim ist er für die Chordirigenten-Ausbildung zuständig und leitet die Chöre der Musikhochschule. Ein erster Preis beim Deutschen Chorwettbewerb mit dem Kammerchor der Musikhochschule Mannheim sowie erste Dirigentenpreise seiner Studierenden und deren Chöre zeigen die breite künstlerische Ausbildung und hohe Qualität der Chorarbeit an der Musikhochschule Mannheim im Landeszentrum Dirigieren.
Seine wissenschaftliche Expertise basiert auf einer intensiven, langjährigen Forschungstätigkeit im Bereich Chor- und Raumakustik und fließt unmittelbar in seine musikalische Arbeit ein. Dieses Hintergrundwissen verhilft in Kombination mit der praktischen Umsetzung zu einer hohen Chorqualität. Ein wichtiges Merkmal und Resultat aus dieser Symbiose sind eine sehr effiziente Probenmethodik, der gezielte Probeneinsatz von Stimme, Klavier und Klangarbeit sowie einer aussagekräftigen und unmittelbaren Dirigiertechnik. Als künstlerischer Leiter des Kammerchors CONSONO prägt er seit seiner Gründung die charakteristische Klanggestaltung des Ensembles sowie als besonderes Merkmal die werkspezifischen Aufstellungsformen, klangbasierte Interpretation und musikalische Gesamtkonzeptionen.